Gamification: Mit Computer-Spielen lässt sich gut auch im Unterricht lernen
SWR2 Kultur Aktuell - Podcast autorstwa SWR
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Mit Computerspielen lassen sich „hervorragend Lernziele erreichen, die wir in der Schule erreichen wollen“, sagt Prof. Jan Boelmann in SWR2. Er leitet an der Pädagogischen Hochschule Freiburg das Zentrum für didaktische Computerspielforschung. „Beim Computerspielen muss man selbst etwas machen“, so Boelmann. „Hier machen wir Erfahrungen, erfahren auch Zwänge, laufen zum Beispiel in den Füßen einer anderen Figur. Das ist ein sehr nachhaltiges Lernen, anders als wenn wir einfach nur Dinge rezipieren, selbst einen Text lesen. Für die sogenannte „Gamification“ des Schulunterrichts böten sich theoretisch deshalb viele Möglichkeiten. So könne man sich in Spielen beispielsweise bereits jetzt ins alte Ägypten begeben oder an der Grenze eines autoritären Staates erfahren, wie es sei, als Flüchtling um Leib und Leben zu fürchten. Solche möglichen Erfahrungen scheiterten im Schulbetrieb derzeit weniger aus didaktischen sondern eher praktischen Gründen, beispielsweise an der schlechten Ausstattung von Schulen. Auf dem Congress der heute beginnenden Gamescom, Europas wichtigster Messe für digitale Spielekultur, ist digitales Lernen heute eines der Themen, unter anderem auch, wie Computerspiele den Schulalltag bereichern können.